Bucheletour 46km, 530hm
BUcheletour 46km, 530hm
Ein Geschenk der Natur war das überaus fruchtbare Jahr 1946. Besonders die Buchen hingen übervoll mit Bucheckern. Das Buchele sammeln hatte Auswirkungen auf fast alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens. Betriebe gaben ihren Beschäftigten frei um Buchele lesen zu können. Ein Ersinger Fuhrunternehmer hatte sich aus alten Wehrmachtsbeständen einen Lastwagen gebastelt mit dem er Fahrten bis in den Brettener Wald anbot. Als dies bekannt wurde kamen die Leute schon früh morgens um sich einen Platz auf dem Lastwagen zu sichern. Dicht an dicht standen sie auf der offenen Pritsche und über Bilfingen und Stein ging es dann in den Wald vor Bretten. Viele Opfer hat man auf sich genommen. Nicht wenige stiegen auf die hohen Buchen um die stabilen Äste zu schütteln und so an die kostbaren Früchte zu kommen. Der 46-jährige Fritz Frei (der "Sägmaschinenfritz") starb hierbei an einem Herzschlag unter einer Buche. Ein fleißiger Sammler konnte an einem Tag bis zu 18 Pfund Buchele lesen.
Der Ispringer Ölmüller Kirchenbauer - seine Ölmühle befand sich in der Eisenbahnstraße, presste aus sieben Pfund Bucheckern einen Liter hochwertigen Speiseöls. Nicht nur in der Küche war das Öl sehr beliebt, auch als Tauschmittel diente es da man damals eigentlich von allem zu wenig hatte. Bei uns im Dorf kaufte sogar der FC Ispringen talentierte Fußballer aus der Umgebung mit Bucheleöl ein. Ölmüller Kirchenbauer war ein großer Förderer des Ispringer Fußballs und zeigte sich nicht kleinlich wenn ein Spieler an Land gezogen werden sollte. Die Ispringer hatten damals die besten Fußballer weit und breit. Mit Öl lief halt schon immer alles wie geschmiert.
Routenverlauf: Dorfplatz, Wilhelmstraße, Radweg nach Göbrichen, Bauschlott, Gelände Hundesportverein, durch den Wald nach Bretten, Bretten Streichelzoo. Wir überqueren die K3568 fahren vorbei am Neubaugebiet Richtung Rinklingen. Unter großen Buchen vorbei überqueren wir die K3567 und fahren hoch über den Heuberg hinunter nach Stein.
Durchs Gengenbachtal geht es zurück nach Ispringen.
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