Unentschieden im Abstiegsduell
TVI erkämpft Punkt nach schwacher 1. Halbzeit
Der Abstiegskampf schreitet weiter voran und im Duell vor heimischen Publikum mit Tabellennachbar TV Germania Großsachsen 2 kommt der TV Ispringen nicht über ein 29:29 Unentschieden hinaus. Betrachtet man die 1. Halbzeit ist es ein gewonnener Punkt. Betrachtet man nur die letzten 2 Minuten, dann ist es ein verlorener.
Schon ab der ersten Minute war ersichtlich, dass sich die Truppe von Trainer Hammer nicht im Abstiegskampfmodus befand. Die Gäste aus dem Rhein-Neckar Kreis überrannten die Hausherren mit Kontern, temporeiches Umschaltspiel und einer effektiven schnellen Mitte. Das Rückzugsverhalten des TVI ließ einiges zu wünschen übrig und auch im stehenden Angriff bekam man nicht wirklich Zugriff auf die Germania. Die mangelnde Defensivarbeit begünstigte 19 Gegentreffern der Gäste in der ersten Halbzeit, Halbzeitstand 13:19.
Die Blau-Weißen stellten die Abwehr um und es gelang, das weitere davonziehen der Oberliga-Reserve zu unterbinden. Sören Apelt auf der Spitze, setzte immer wieder Akzente und störte gelungen das Offensivspiel der Blau-Gelben. In den Offensivaktionen kam Yannik Richter immer mehr ins Rollen und feuerte die Torpedos ab. Seine 7 Treffer markierte er allesamt in der zweiten Halbzeit. Ab der 40. Minute, beim Stand von 18:24, startet der TV Ispringen seine überfällige Aufholjagd. Die Mannschaft war endlich im Spiel und die Ispringer Fans peitschten sie nach vorne. Bereits 10 Minuten später gelang Neuzugang Niklas Blum den viel umjubelten Treffer zum 26:26 Ausgleich. Und Ispringen legte nach und führte mit 29:27, mit Ballbesitz und nicht mehr 2 Minuten auf der Uhr. Das Happy End war so gut wie in trockenen Tüchern. Jedoch brachte man sich unnötigerweise in Bredouille, mit einer zu hektischen Offensivaktion, welche von den Gästen in einem Konter verwertet wurde. Noch eine Minute auf der Anzeigetafel und der entscheidende Angriff der Ispringer wurde eingeleitet.
Mit noch 15 Sekunden auf der Uhr ging Sören Apelt tief in die Lücke und holte einen Strafwurf und eine Zeitstrafe heraus. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der TV Ispringen bereits drei Strafwürfe vergeben. Florian Rost trat selbstbewusst an die Linie und übernahm, trotz zwei vergeben 7-Meter, Verantwortung. Mit einer Doppelparade, Strafwurf und Nachwurf, entschied der Gäste-Keeper das Duell für sich und die Germania ging zum Gegenstoß über. Mit der Schlusssirene bekamen die Gäste einen fragwürdigen Strafwurf zugesprochen. Obwohl der erste Kontakt bereits an 9 Metern geschah und der Verteidiger in den Kreis gedrückt wurde, entschieden die Unparteiischen auf 7-Meter. Den Strafwurf veredelte die Nr. 24 der Gäste zum 29:29 Endstand.
In der Schlussphase hatte man den Sieg in eigener Hand, leider fehlten die Cleverness und das Quäntchen Glück. Betrachtet man das gesamte Spiel, so ist das Endergebnis gerecht. Für die Moral der Truppe, war die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit wichtig. Der Abstiegskampf geht weiter.
Es spielten für den TVI: Daniel Beetz, Dominik Leskovic (beide Tor); Robin Mandic (1), Fabian Kröner, Sören Apelt (3), Julian Rost (5), Björn Langkabel, Florian Rost (6/4), Manuel Blum (1), Moritz Seifried (3), Niklas Blum (1), Felix Klaus, Kevin Reich (2), Yannik Richter (7)
Bappfreies Offensivspektakel in Wieblingen
TVI verpasst knapp Auswärtscoup
Eine torreiche Partie durften die Zuschauer im Heidelberger Sportzentrum West bestaunen, welche am Ende knapp mit 35:33 an die Hausherren ging. Schnelles Tempo, aber auch viele Zeitstrafen, insgesamt 15 an der Zahl, trugen zum hohen Endergebnis bei. Davon kassierte der TV Ispringen 9 und war gefühlt in den letzten 15 Spielminuten dauerhaft in Unterzahl. Umso höher ist die Leistung der Truppe zu bewerten, die leider nichts Zählbares einbrachte.
Erneut mussten die Ispringer ersatzgeschwächt in die Partie gehen. Neben Marvin Morlock, Moritz Seifried und Findan Krettek, fiel auch Brian Morlock kurzfristig aus. So blieben für Trainergespann Hammer/Dietrich wenige Optionen auf den Rückraumpositionen. Der TVI zeigte sich von Beginn an wesentlich aufgeweckter, im Vergleich zur Vorwoche. Die Defensive arbeitet gut und im Angriff erspielte sich die Mannschaft seine Chancen. Mit 14:13 ging es in die Pause.
Nach 30 Minuten wurden bereits 6 Verwarnungen und 5 Zeitstrafen von den beiden Unparteiischen ausgesprochen. Die Partie blieb auch im zweiten Durchgang eng. Mit einer 20:22 Führung ging der TVI in die letzten 15 Minuten. In diesen kassierte der Turnverein 5 Zeitstrafen und musste stets in Unterzahl agieren. Der TSV spielte die Überzahl konsequent aus. Trotz Unterzahl blieben die Gäste dran und kamen zu ihren Torerfolgen, über Manuel Blum, Yannik Richter und Björn Langkabel. In der Crunchtime schwanden die Kräfte und der Gastgeber ging mit 2 Treffern in Führung. In doppelter Unterzahl gelang es nichtmehr das Ruder herumzureißen und der TV Ispringen musste sich nach 60 umkämpften Minuten geschlagen geben.
Es spielten für den TVI: Daniel Beetz, Anton Smirnow (beide Tor); Sören Apelt (4), Julian Rost (1), Björn Langkabel (2), Florian Rost (3/1), Steffen Kunz, Manuel Blum (12/4), Niklas Blum (1), Felix Klaus, Kevin Reich (2), Yannik Richter (8)
Niederlage im Weschnitztal
TVI 2023 weiterhin auswärts erfolglos
Beim letzten Spiel vor der Faschingspause musste der TV Ispringen eine, am Ende etwas zu hohe, 37:29 Auswärtsniederlage hinnehmen. Die Vorbereitung auf das Rückspiel gegen die HSG Weschnitztal lief erneut nicht optimal. Einige Spieler waren gesundheitlich angeschlagen und zum Spiel vielen neben Trainer Hammer, Florian Rost und Steffen Kunz aus. Martin Dietrich nahm die Zügel in die Hand.
Nach der langen Busfahrt brauchte die Mannschaft einige Zeit, um in das Spiel zu finden. Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die mit 3:0 in Führung gingen. Nach 3 Minuten um 31 Sekunden erlöste Yannik Richter den lautstarken Ispringer Anhang auf den Rängen mit dem ersten Treffer. Der TVI fand ins Spiel und glich zum 4:4 aus. In der Folge blieb die 1. Halbzeit ausgeglichen. Die erste Führung für die Gäste erzielte Björn Langkabel in der 24. Minute. Der TVI hatte kurz vor der Halbzeit einige Chance sich weiter abzusetzen. Ließ die Möglichkeit leider verstreichen durch eine schwache Performance in Überzahl. Beim 16:16 ging es in die Kabine.
Im zweiten Durchgang schwanden langsam die Kräfte. Die Handballspielgemeinschaft setzte sich sukzessiv Tor um Tor ab. In der 47. Minute traf Manuel Blum noch einmal zum 25:24 Anschlusstreffer, aber die Endphase gehörte den Hausherren. In den letzten Minuten versuchte der TV Ispringen das Ruder mit einer mannbezogenen, offensiven Deckung herumzureisen, mit wenig Erfolg. Die HSG nutzte die Räume und baute die Führung zum, etwas zu hohen, aber verdienten, 37:29 Sieg aus.
Es spielten für den TVI: Findan Krettek, Daniel Beetz (beide Tor); Fabian Kröner (1), Manuel Blum (5/1), Sören Apelt (1), Julian Rost (3/1), Björn Langkabel (3), Marvin Dehm, Brian Morlock (4), Marvin Morlock (4), Kevin Reich (1), Yannik Richter (7)
TV Ispringen desolat
Ich schreibe seit ca. 25 Jahren über Spiele der ersten Mannschaft. Ich habe hierbei mittlerweile sämtliche Phrasen, die es so gibt, bedient und einige ups and downs aufs Papier gebracht. Zu dem Spiel fällt mir nichts mehr ein. Ich versuche möglichst neutral und emotionsfrei zu berichten. Aber ich habe eine Krawatte.
Zu allererst. Ich liebe unsere Spieler. Ich bin ein Fan der "teleportierenden" Rostles, von Sören und Brian, die 60 Minuten da hingehen wo es weh tut, von Manu Blum seinen tollen Anspielen oder von Yannik Richter seiner Kanone, die er aus dem Arm abfeuert, um einige Bespiele zu nennen. Ich habe diese Saison tolle Spiele gesehen, z.B. die Siege Walzbachtal oder Eppelheim, aber auch trotz der Niederlage war das Spiel gegen Knittlingen so, dass man stolz auf sein Team war. Und auch Kampf und Wille habe ich fast ausnahmslos bislang in jedem Spiel nicht vermisst.
Das am Samstag war gar nix. 60 Minuten war klar, dass der designierte Absteiger aus Stutensee dieses Spiel gewinnen wird. Nur 1x, mit 1:0 lagen wir in Führung. Eine Abwehrleistung war nicht vorhanden. Erfolgreiche Blocks gegen den einzigen Rückraumwerfer der Gäste - Null. Unterbundene Kreisanspiele desselben Akteurs - null. Wer es sehen will muss sich das Video nur anschauen, ich warne vor möglichen gesundheitlichen Schäden.
Nun könnte man sagen vorne war’s ja mit 34 Toren ok. Nein. Das lag daran, weil Stutensee auch nicht decken konnte. Und was wir dann noch bei der Chancenverwertung abgeliefert haben spottet jeder Beschreibung. Hoch hätte man gewinnen können, trifft man nur die Hälfte der verworfenen Großchancen und wenn man in Über- und Unterzahlsituationen disziplinierter agiert. Die technischen Fehler reichen auch für 3 Spiele normal.
Ich hab noch was gehört von unglücklichen Entscheidungen. Ja, beidseitig und keineswegs dramatisch. Wir haben beispielsweise beim Anspiel getippt was übersehen wurde, Wechselfehler gemacht die übersehen wurden und den Einwurf kurz vor Ende der hätte entscheidend sein können, hätten wir auch nicht bekommen dürfen. Nur um Beispiele zu nennen. Diese Niederlage haben wir uns ganz alleine zuzuschreiben. Der einzige Ispringer Akteur, der am Spiel teilgenommen hat und eine gute Leistung zeigte, war der Zeitnehmer Philip Kunz.
Und diese Punkte tun doppelt weh, weil sie jeder andere Konkurrent im Abstiegskampf ohne Mühe holen wird. Es ist 5 vor 12 im Abstiegskampf. Das Zeug es besser zu machen habt ihr. Jetzt muss das Glück erzwungen werden. Die Chance auf Wiedergutmachung gibt's schon am Sonntag in Wieblingen. Dankbarer geht's nicht. Ihr könnt dort nix verlieren, aber sehr viel gewinnen. In diesem Sinne vorwärts fett nei.
Es spielten für den TVI: Daniel Beetz, Dominik Leskovic (beide Tor); Sören Apelt (4), Julian Rost (5), Björn Langkabel, Florian Rost (8/2), Brian Morlock (3), Manuel Blum (8), Niklas Blum (1), Felix Klaus, Yannik Richter (6)
Keine Revanche in Hockenheim
TVI unterliegt auch im Rückspiel
Im Rückspiel beim HSV Hockenheim musste der TV Ispringen sich mit 26:22 geschlagen geben.
Die Hausherren erwischten den deutlich besseren Start und waren, ab der ersten Sekunde, präsenter auf der Platte. Die Ispringer Abwehrreihen sowie Torhüter bekamen keine Zugriff auf die druckvoll kreuzenden Gastgeber. Im Angriff tat man sich schwer gegen die offensive Deckung des Hockenheimer Sportvereins. Trotzdem konnte man sich immer wieder klare Torchancen erspielen. Nur die Konsequenz im Abschluss fehlte oft. So scheiterten die Ispringer Akteuren des Öfteren am Schlussmann des HSV oder an sich selbst. Beim 16:9 ging es in die Pause.
Für den zweiten Durchgang richtete Trainer Hammer seine Mannen neu aus und stellte die Abwehr auf eine mannbezogene 5:1 Deckung gegen den Top-Shooter der Hockenheimer Philippe Schinke um. Dieser hatte bereits in der ersten Halbzeit 7 Mal eingesetzt und war bei allen Offensivaktionen maßgeblich beteiligt. Die Umstellung fruchtete sofort und die Hausherren kamen komplett aus dem Rhythmus. Tor um Tor verkürzte der TVI und war endlich im Spiel. Durch die weiterhin suboptimale Chancenverwertung der Ispringer, die sich durch die gesamte Partie zog, konnte man erst in der 46. Minute den Anschlusstreffer zum 20:20 erzielen. Doch die anstrengende Aufholjagd kostete zu viele Körner, die dem Turnverein im Endspurt fehlte.
Es spielten für den TVI: Daniel Beetz, Findan Krettek (beide Tor); Juan Pablo Ruberg, Manuel Blum (4), Julian Rost (7), Sören Apelt, Björn Langkabel, Florian Rost (2/2), Brian Morlock (1), Steffen Kunz (1), Marvin Morlock (2), Kevin Reich, Yannik Richter (4)