TV Ispringen – SG Stutensee-Weingarten

6. März 2023

TV Ispringen desolat

Ich schreibe seit ca. 25 Jahren über Spiele der ersten Mannschaft. Ich habe hierbei mittlerweile sämtliche Phrasen, die es so gibt, bedient und einige ups and downs aufs Papier gebracht. Zu dem Spiel fällt mir nichts mehr ein. Ich versuche möglichst neutral und emotionsfrei zu berichten. Aber ich habe eine Krawatte.

Zu allererst. Ich liebe unsere Spieler. Ich bin ein Fan der "teleportierenden" Rostles, von Sören und Brian, die 60 Minuten da hingehen wo es weh tut, von Manu Blum seinen tollen Anspielen oder von Yannik Richter seiner Kanone, die er aus dem Arm abfeuert, um einige Bespiele zu nennen. Ich habe diese Saison tolle Spiele gesehen, z.B. die Siege Walzbachtal oder Eppelheim, aber auch trotz der Niederlage war das Spiel gegen Knittlingen so, dass man stolz auf sein Team war. Und auch Kampf und Wille habe ich fast ausnahmslos bislang in jedem Spiel nicht vermisst.

Das am Samstag war gar nix. 60 Minuten war klar, dass der designierte Absteiger aus Stutensee dieses Spiel gewinnen wird. Nur 1x, mit 1:0 lagen wir in Führung. Eine Abwehrleistung war nicht vorhanden. Erfolgreiche Blocks gegen den einzigen Rückraumwerfer der Gäste - Null. Unterbundene Kreisanspiele desselben Akteurs - null. Wer es sehen will muss sich das Video nur anschauen, ich warne vor möglichen gesundheitlichen Schäden.

Nun könnte man sagen vorne war’s ja mit 34 Toren ok. Nein. Das lag daran, weil Stutensee auch nicht decken konnte. Und was wir dann noch bei der Chancenverwertung abgeliefert haben spottet jeder Beschreibung. Hoch hätte man gewinnen können, trifft man nur die Hälfte der verworfenen Großchancen und wenn man in Über- und Unterzahlsituationen disziplinierter agiert. Die technischen Fehler reichen auch für 3 Spiele normal.

Ich hab noch was gehört von unglücklichen Entscheidungen. Ja, beidseitig und keineswegs dramatisch. Wir haben beispielsweise beim Anspiel getippt was übersehen wurde, Wechselfehler gemacht die übersehen wurden und den Einwurf kurz vor Ende der hätte entscheidend sein können, hätten wir auch nicht bekommen dürfen. Nur um Beispiele zu nennen. Diese Niederlage haben wir uns ganz alleine zuzuschreiben. Der einzige Ispringer Akteur, der am Spiel teilgenommen hat und eine gute Leistung zeigte, war der Zeitnehmer Philip Kunz.

Und diese Punkte tun doppelt weh, weil sie jeder andere Konkurrent im Abstiegskampf ohne Mühe holen wird. Es ist 5 vor 12 im Abstiegskampf. Das Zeug es besser zu machen habt ihr. Jetzt muss das Glück erzwungen werden. Die Chance auf Wiedergutmachung gibt's schon am Sonntag in Wieblingen. Dankbarer geht's nicht. Ihr könnt dort nix verlieren, aber sehr viel gewinnen. In diesem Sinne vorwärts fett nei.

Es spielten für den TVI: Daniel Beetz, Dominik Leskovic (beide Tor); Sören Apelt (4), Julian Rost (5), Björn Langkabel, Florian Rost (8/2), Brian Morlock (3), Manuel Blum (8), Niklas Blum (1), Felix Klaus, Yannik Richter (6)

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